Allgemeines
Leistungsbilanz der NRW-Studierendenwerke 2015
Studierendenwerk Aachen schneidet gut ab
Die zwölf Studierendenwerke in NRW haben ihre Leistungsbilanz des Jahres 2015 veröffentlicht und informieren somit detailliert über die soziale Infrastruktur, die sie für die Hochschulen in NRW bereitstellen. Der Bericht gibt unter anderem einen Einblick in die Bereiche Gastronomie, Wohnen, Studienfinanzierung und Kinderbetreuung. Er zeigt, dass die Studierendenwerke ihrem Auftrag und den stetigen Anforderungen mit Kreativität und Flexibilität nachkommen.
Der zunehmend hohen Bedeutung des vielfältigen Leistungsspektrums ist sich auch die Landesregierung bewusst. „Für den Studienerfolg sind das soziale Umfeld und die finanziellen Bedingungen sehr wichtig. Daher brauchen wir kluge, erfahrene und starke Dienstleister wie die Studierendenwerke zur Unterstützung. Sie sind das soziale Rückgrat der Hochschulen“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
Studieren in Aachen ist günstig
Von den mehr als 581.000 Studierenden an über 70 Hochschulstandorten in NRW studierten im Jahr 2015 knapp zehn Prozent allein in Aachen. Das Studierendenwerk Aachen, verantwortlich für die Bereiche Essen, Wohnen, Studienfinanzierung und Kinderbetreuung, schneidet im NRW-Vergleich gut ab: Die durchschnittliche Wohnheimmiete in Aachen war 2015 erneut die niedrigste unter allen zwölf Studierendenwerken. Auch der Sozialbeitrag von 68 Euro im Semester reihte sich im unteren Bereich ein. In Bonn zahlte jeder Studierende beispielsweise einen Semesterbeitrag von 87 Euro, in Bochum 105 Euro.
Die Leistungsbereiche im Überblick:
Hochschulgastronomie
Die gastronomischen Bereiche des Studierendenwerks Aachen wurden häufiger besucht als im Vorjahr: Insgesamt 2,41 Millionen Essen wurden 2015 verkauft. Im Vorjahr waren es noch 2,06 Millionen. In den Mensen und Cafeterien in NRW zahlten Studierende für ein subventioniertes Essen zwischen 1,50 Euro und 6,50 Euro. Aachens Studierendenwerk bot mit einem Höchstpreis von 3,90 Euro deutlich günstigeres Essen an.
Wohnraum für Studierende
Im Berichtsjahr lebten in NRW rund sieben Prozent aller Studierenden in Wohnheimen, die von Studierendenwerken betrieben werden. Insgesamt konnten 52.000 Wohnplätze zur Verfügung gestellt werden, knapp 4.800 davon in Aachen und Jülich. Mehr als acht Prozent aller Studierenden lebten in den Wohnanlagen.
In den Aachener und Jülicher Wohnanlagen betrug die Warmmiete 2015 im Schnitt 198 Euro. Damit bot das Aachener Studierendenwerk erneut die günstigsten Mieten aller Studierendenwerke in NRW an: 46 Euro weniger als im Landesdurchschnitt − das sind knapp 19 Prozent. Wie bei allen Wohnanlagen der Studierendenwerke in NRW lag die Auslastungsquote in Aachen bei nahezu hundert Prozent.
Zudem begann im August 2015 mit dem Bau der neuen Wohnanlage „KaWo3“ das größte Wohnprojekt des Studierendenwerks Aachen seit 20 Jahren. Auf einer Fläche von rund 12.000 Quadratmetern entstehen dort zurzeit Wohnungen für 344 Studierende. Mit diesem Großprojekt entlastet das Studierendenwerk den Aachener Wohnungsmarkt und bietet architektonisch sowie energetisch durchdachte Doppel- und Einzelapartments an, die den studentischen Ansprüchen an modernes Wohnen gerecht werden. Der geplante Erstbezug ist auf Mitte 2017 datiert.
Studienfinanzierung
Im letzten Jahr erhielt jeder sechste Studierende in NRW BAföG. Insgesamt profitierten rund 95.000 Studierende von einer durchschnittlichen Förderung von 434 Euro. Auch in Aachen wurde jeder sechste Studierende vom Amt für Ausbildungsförderung unterstützt. Die durchschnittliche Auszahlung pro Kopf lag bei 453 Euro. Insgesamt gab es 8.846 BAföG-Empfänger, das entspricht bei rund 58.000 Studierenden einer Förderungsquote von 15,27 Prozent. 2014 lag diese noch bei 15,54 Prozent.
Zum Herbst 2016 werden die Förderbeträge steigen. „Bei Studierenden, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, steigt der Förderungshöchstsatz nach dem BAföG um über 9,7 Prozent von derzeit 670 auf 735 Euro monatlich. Ebenfalls werden die Einkommensfreibeträge um sieben Prozent angehoben. Damit wird der Kreis der Geförderten größer. Die Antragszahlen werden voraussichtlich im Herbst um zehn Prozent steigen“, sagte Helga Fels, Referentin der Arbeitsgemeinschaft der Studierendenwerke NRW. Mit den Neuerungen rund ums BAföG wird die Zahl der Förderungsberechtigten in Deutschland laut Bundeministerium für Bildung und Forschung um rund 110.000 steigen.
Kinderbetreuung
Die Studierendenwerke NRW betrieben 2015 insgesamt 30 Kindertagesstätten an 16 Hochschulstandorten und stellten 1.500 Kitaplätze zur Verfügung. Das Studierendenwerk Aachen bietet davon 154 Kitaplätze in fünf Tageseinrichtungen an. Das sind mehr als zehn Prozent der Kitaplätze und mehr als 16 Prozent der Kindertagesstätten landesweit.
Den vollständigen Text der Leistungsbilanz der Studierendenwerke NRW finden Sie unter: